Die Liebe will nichts von dem anderen,
sie will alles für den anderen.
Dietrich Bonhoeffer ( 1906 - 1945 ) lutherischer Theologe
Heute hatte ich wieder ein Gespräch das mir wiederum klarmachte wie gefangen man doch sein kann. Nicht von anderen, nein, ausschließlich von seinen Gedanken. Wie oft gibt man anderen die Schuld an seinem 'Unglück' ohne darüber nachzudenken das man sich das 'Unglück' in diesem Moment selber schafft.
"Was hat das jetzt bitte mit Selbstliebe zu tun", werden sich einige fragen. Ganz einfach!
Nehmen wir zum Einstieg die Partnerschaft, denn für viele ist diese Verbindung Liebe. Wenn ich mir so manche anschaue, finde ich da keine, zumindest nicht so wie ich es verstehe. Wirkliche Liebe hat nichts mit einer Horde Schmetterlingen zu tun die im Bauch ihre Kreise drehen, das ist ein Glücksgefühl das nach einer Weile langsam nachlässt. In der Zeit der Verliebtheit ist einem alles egal, da kann der andere noch so sein wie er will. Die Schmetterlinge werden ruhiger und dann sieht man am anderen Dinge die nicht mehr so berauschend erscheinen. Der Verstand tut seine Sache dazu, und schon ist man sich absolut sicher das der andere Macken hat. Jetzt geht es darum- kann ich diese Macken akzeptieren oder nicht? Wenn ich es kann, wirklich kann, also innerlich gelassen bin, dann Daumen hoch. Wenn ich mir aber einrede oder wirklich glaube, der andere müsse sich ändern, dann gibt`s noch was zu lernen.
Fange an dich selbst zu lieben! Es gibt wirklich Menschen die glauben Selbstliebe bestünde darin, sich jeden Tag in Schale zu werfen, vor den Spiegel zu stellen und sich selber Komplimente zu machen wie toll man doch ist. Stehen sie mal ohne Maske vor dem Spiegel wird sofort ein Spa Tag eingelegt um die gewisse Ausstrahlung wieder fachmännisch herzustellen. Kannst du dich lieben / akzeptieren, so wie du bist, ohne dich verkleiden zu müssen?
Es gibt andere die sich mächtig toll finden, wenn sie über allem stehen. Enttäuschungen, Misserfolge, Traurigkeit, das alles gibt es in ihrem Leben nicht. Sie sind der Fels in der Brandung, doch wenn man ihnen zuhört und sie beobachtet stellt man meistens fest das auch sie ihre Dramen haben die sie mit sich herrumtragen, aber nur nicht zeigen. Kannst du dich lieben / akzeptieren, deine Gefühle offen zeigen, ohne Angst davor man könnte dich belächeln?
Gehen wir weiter und nehmen wir das alltägliche Leben mit seinen Pflichten und Freiheiten, auch hier ist Liebe zu sich selbst in allen Dingen ausschlaggebend.
Jede Situation die der Tag über so für dich parat hat, kann geliebt / akzeptiert werden oder aber verflucht und gemieden. Auch hier wird ein Spiel gespielt und oft nicht erkannt was man sich damit selber antut. Die täglichen Arbeiten die anfallen werden ausgeführt, einmal mit Elan und ein anderes mal mit Hängen und Würgen. Es wird einem manchmal alles zu viel, ausruhen, abschalten, Ruhe. Wie oft nimmt man sich die Zeit? Die Firma wechseln, eine neue Wohnung, weil`s in der jetzigen zu laut ist, neue Hobbys, das alles wird nichts ändern, zumindest nicht langfristig. Das was in dir vor sich geht, bestimmt dein Leben.
"Ja und wie liebe / akzeptiere ich mich selber?"
Erkenne als allererstes, das du, so wie du bist perfekt bist. "Perfekt ich?" Ja das bist du! So wie du bist musstest du sein, du bist ein Puzzlestück des Ganzen und jeder hat darin seine Rolle. Doch diese Rolle kannst du so verändern das es dir gut geht, das du innerlich gelassen bist und immer etwas findest worüber du lachen kannst. Du musst nicht danach streben eine Musterperson abzuliefern was sowieso nur äußerer Schein wäre. Strebe danach dich so zu akzeptieren wie du bist. Du darfst traurig sein, du darfst wütend sein, du darfst zu dir stehen. Wenn du dir das selbst erlaubst wirst du erkennen, das es viele, sehr viele gibt, die es sich nicht erlauben, aus Angst anders zu sein, nicht gefallen zu können. Ja und du wirst auch anders werden. Diese Liebe wird zu Mitgefühl, dir wird klar, das jeder so wie er ist ok ist, wenn nicht wäre er ja anders. Du spürst das alles einen Sinn hat und es nur an dir liegt, wie du damit umgehst.
Dein Partner wird verwundert sein, wenn du ihn akzeptierst wie er ist. Er muss jetzt auch keine Rolle mehr spielen, er bekommt von dir das 'JA' zu seiner Person, das ist befreiend, nicht nur für ihn.
Deine Arbeit wird dir gut von der Hand gehen, weil da keine Gedanken mehr sind wie anstrengend das alles ist. Deine Arbeit wird dir definitiv mehr Spaß machen.
Du wirst am besten sehen was es mit dir macht dich selbst zu lieben / akzeptieren. So wie du den Dingen jetzt gegenüberstehst, so werden sie auf dich zukommen. Es werden mitunter immer wieder Situationen auftauchen die dir im ersten Moment nicht sehr gefallen werden doch wenn du sie akzeptieren kannst, hinterfragst was es für dich noch zu lieben gibt, dann wird das alles sehr schnell gehen und nichts mehr mit dir machen.
Du musst dich lieben, dir etwas wert sein, kein anderer ist dazu verpflichtet, ausschließlich du. Stehe zu dir, höre genau hin was du wirklich willst und tue es, aus Liebe zu dir. 'Was du nicht willst, das füg` auch keinem anderen zu', sollte tief in dir gespeichert sein. Schalte den Kopf aus, nur dein Innerstes, dein Bauchgefühl, weiß was wichtig für dich ist. Ich kann dir sagen, das da auf einmal wieder Schmetterlinge sind wo früher alles verloren schien. Liebe dich, dann liebst du das Leben und das Leben liebt dich!
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