Befreie dich um jeden Preis von jeder Schuld, die du trägst, wenn du zum Glück gelangen willst.
Carl Hilty ( 1831 - 1909 ) Schweizer Strafrechtler
"Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!" Ein bekannter Satz aus der Bibel, viele werden ihn kennen. Geworfen hat laut der Bibel keiner, weil jeder sich bewusst wurde, das er auch schon einmal Schuld an irgendeiner Sache war.
Doch wie sieht es aus mit Schuldgefühlen, der unwirklichen Schuld? Haben sie erkannt, das in jedem von ihnen auch Schuldgefühle verborgen waren, obwohl sie nie etwas wirklich Böses getan hatten? Hat deshalb keiner den Stein geworfen?
Wie entstehen Schuldgefühle und wie wirken sie auf uns ein? Mal wieder beginnt die Entwicklung des Dramas in unserer Kindheit und der damit verbundenen Erziehung. Ich habe schon oft davon geschrieben, doch erinnere noch einmal daran, das wir so wie wir waren, nicht anerkannt wurden. Wir waren alle nicht "richtig" und somit wurden wir "richtig" erzogen.
Nun gut, doch was hat das mit Schuld zu tun?
Beispiel: Familie des morgens beim Frühstück. Nennen wir das Kind Klara. Klara ist fünf, begeistert vom Leben, viel am Lachen und Blödsinn machen. Normal für Kinder in diesem Alter. Vater ist im Stress weil er zur Arbeit muss. Mutter ist auch gestresst, weil Vater gestresst ist und sie heute noch eine Menge zu erledigen hat. Klara ist sorglos und fängt an mit ihrem Müsli zu experimentieren. Sie lässt den Löffel in die Milch fallen und unterzieht die Cerelalien einer eingehenden Untersuchung. Es wird gedropst und gekleckert. Vater fängt an, an Klara zu nörgeln, weil so hat man sich nicht zu benehmen. Mutter ist etwas mehr gereizt und beschuldigt sie, beim Frühstück durch ihr Rumalbern, nicht mal seine Ruhe zu haben. Klara weiß nun, wenn ich mich so verhalte, das es meinen Eltern nicht gefällt und es ihnen dadurch schlecht geht, trage ich die Schuld. Sie hat nichts böswilliges getan, hat aber den Stempel Schuld in ihrer Seele.
Gehen wir jetzt mal das ganze Leben von Klara durch. Weil sie zu anderen nicht immer so war, wie sie es erwarteten, wie Freunde, später Partner und Kollegen, und damit Unstimmigkeiten hervorrief, war sie traurig. Weil sie sich nicht anpassen wollte und konnte, fühlte sie sich schwach. Wenn sie anderen nicht gerecht werden konnte, ging sie. Wenn sie traurig über ihr Leben war, vergrub sie sich und grübelte. Sie dachte zwar, so ist das Leben eben, doch ihr wurde nicht bewusst, dass das Schuldgefühle waren.
Der Druck in ihr wuchs, und egal was sie änderte und tat, ein tiefes Gefühl der Traurigkeit machte sich breit.
Wie saßen in einer Runde zusammen, und ich brachte das Thema Schuldgefühle auf den Tisch. Ich schlug vor, sich damit ganz bewusst auseinanderzusetzen. Erstaunlicherweise hörte ich, das keiner welche hätte.Interessant! Dann musste ich wohl ein Sonderfall sein.
Wie sieht es bei dir aus, hast du Schuldgefühle?
Fühlst du dich schuldig, wenn du das was du erreichen möchtest nicht klappt? Fühlst du Schuld, wenn jemand gekränkt ist, weil du die Wahrheit ausgesprochen hast? Fühlst du dich schuldig, wenn andere sich um dich kümmern? Hast du Schuldgefühle wenn du nackt vor einem Spiegel stehst?
Kannst du dein Gesicht im Spiegel sehen und dich so akzeptieren wie du bist?
Du hast keine Schuld! Du warst und bist immer perfekt so wie du bist. Du bekamst die Schuld anerzogen, wie alle vor dir auch. Die Freiheit so zu sein, wie du es wolltest, wurde dir genommen. Das ist unendlich traurig. Du warst ein Kind, und konntest nicht wissen was dir genommen wurde. Heute erkennst du, das du eine Last mit dir herumträgst die dich manchmal zu Boden reißt.
Du hast keine Schuld! Du tatest das was dir gelernt wurde nur um dazuzugehören und geliebt zu werden. Jetzt hast du die Möglichkeit das zu erkennen und loszulassen. Du kannst den Rucksack jederzeit abstellen und anfangen dein erwünschtes Leben zu leben.
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