Montag, 24. März 2014

Über den falschen Umgang mit Problemen


"Gib mir die Kraft, die Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
 Dinge bereitwillig zu verändern, die ich verändern kann.
Und gib mir die Kraft, das eine vom anderen zu unterscheiden!"
 
Problem, das Wort an sich ist schon eines, weil es oft falsch verstanden wird. Wenn wir uns das Wort einmal etwas genauer betrachten verstehen wir vielleicht schon ansatzweise was es wirklich bedeutet.
Synonyme für das Wort "Problem" sind unter anderem : Schwierigkeit, Belastung, Sachverhalt, Frage.
Ich hatte auch einmal eine ganze Menge Probleme bis ich wie vom Blitz getroffen erkannte, das es keine gibt, es sei denn ich mache sie mir.

"Wie, es gibt keine Probleme?", ich höre schon ganze Chöre rufen.
Ich gehe jetzt mal anhand eines wirklich einfachen, kinderleichten Beispiels daran es zu hinterfragen.
Schwierigkeit: Frau M steht am Morgen auf, schaut mit Schrecken aus dem Fenster und stellt fest das es aus Kübeln regnet. Frau M ist sofort schlecht gelaunt und erst recht als sie wenig später den Wetterbericht im Radio hört - den ganzen Tag soll´s regnen. Sie hatte doch zum Grillen im Garten eingeladen, und jetzt? Vorsintflutliche Regenfälle und ein lecker Würstchen auf der Terrasse passt nicht.Das zu vereinbaren könnte schwierig werden!
Belastung: Frau M ist jetzt mal richtig von der Rolle, sie weiß weder was sie jetzt tun soll und sieht daher auch keine Möglichkeit das Grillfestchen zu retten. Sie braucht erst mal noch einen Kaffee und eine Zigarette zur Beruhigung dazu. Der Kopf rattert und gibt Tipps, aber davon so viele das sie keinem wirklich ihre Aufmerksamkeit schenken kann. Die nächste Zigarette kommt. "Was für ein Tag, alles sch... !"
Sachverhalt: Frau M hat also ein "Problem" mit dem schlechten Wetter, weil das ihre Pläne zunichte macht. Als ihre Nachbarin Frau S anruft um sich nach der Grillparty, die jetzt wohl nicht gefeiert wird, zu erkundigen, berichtet sie erst mal ausgiebeig von ihrem Kummer, über das Wetter eben, das man jetzt gar nichts tun kann, das Ganze absagen, und das sie das jetzt aber mal so richtig nervt. "Das ist mein Problem!"
Frage: Frau S von nebenan ist nicht auf den Kopf gefallen und beruhigt sie erst mal "ist doch alles nicht so schlimm!" Und stellt ihr daraufhin die Frage schlechthin: "wo ist das Problem?" Die Schwierigkeit liegt weder im Wetter noch bei der Grillparty. Die Belastung die sie sich macht, dafür ist sie ganz alleine verantwortlich. Der Sachverhalt legt nahe das alle Probleme diesbezüglich das Wetter ausgelöst hat. Und das ganze sollte man hinterfragen: Wo ist das Problem?

Ganz einfach: die Gedanken machen aus Situationen, Probleme. Es regnet einfach nur, das ist alles. Jetzt plappert der Verstand dazwischen und will uns davon überzeugen, diese Begebenheit als schlecht anzusehen. Er macht das so geschickt das uns manchmal keine Möglichkeit bleibt ihm nicht zu glauben.
Dabei gibt es so viele Möglichkeiten! Frau M könnte das Essen auch im Haus machen und auch dort feiern. Sie könnte es auf die nächsten Tage verschieben, wenn das Wetter sich verbessert hat. Sofern sie noch nicht eingekauft hat, könnten alle zusammen Essen gehen... .
Was wollte Frau M mit dieser Feier erreichen? Sie wollte sich mit Nachbarn und Freunden treffen um eine schöne Zeit zu verbringen. Lebensfreude also! Nun regnet es. Ganz genau genommen tut das nichts zur Sache, Lebensfreude kann man auch empfinden wenn es schüttet. Das " Problem" das Frau M nun letzendlich hat ist, das sie ihre Freude von äußeren Umständen abhängig macht.

Das sind die wirklichen Probleme die wir alle ab und an haben. Der eine mehr der andere weniger. Wenn mich etwas nervt, und ja das kommt auch bei mir mal vor, dann wird mir kurze Zeit später bewusst das mein Kopf mir Horrorgeschichten erzählt hat und ich ihm voll und ganz geglaubt habe.
Natürlich besteht das Leben nicht nur aus missglückten Grillpartys, da stehen manchmal wirklich Sachen an die einen aus der Bahn werfen können. Trotzdem bin ich dafür und praktiziere es, zu hinterfragen.
# Wenn ich krank war, hatte ich ein Problem - ich wollte funktionieren
# Wenn ich pleite war, hatte ich ein Problem - ich wollte mir das Leben schön kaufen
# Wenn ich mich langweilte, hatte ich ein Problem - ich wollte nicht untätig sein
# Wenn ich traurig war, hatte ich ein Problem - ich wollte stark sein
...
Die Liste könnte ich noch um einiges verlängern, doch ich denke das reicht um zu verstehen. Ich wage mal zu behaupten das, egal was in unerem Leben passiert,es unseren Vorstellungen meistens nicht entspricht. Um es vorsichtig auszudrücken: könnte gerne anders sein! Und das ist ein wahres Problem. Es so seien zu lassen wie es ist, das ist die wahre Kunst, und ja es ist Arbeit, Arbeit an sich selbst.
Heute regnet es bei uns, Temperaturunterschied zu vorgestern ganze 10 Grad. Ich wollte noch ein paar Blumen pflanzen, ich lasse es erst einmal. Ich akzeptiere das es so ist wie es ist, drehe die Heizung hoch, zünde heute abend Kerzen an und kuschel mich in meine Decke.
Also, wo ist da bitte das Problem?






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