Mach deine Gedanken nicht zu deinem Gefängnis William Shakespeare (1564-1616) englischer
Dramatiker
Sicherheit. Was verbindet man mit diesem Wort?
Einen sicheren Arbeitsplatz, einen sicheren Wohnort, ein sicheres Auto, ein sicheres Auftreten.
Kurz - ein sicheres Leben.
Gibt es so etwas und geht das überhaupt?
Meiner Ansicht nach nein.
Wir beginnen jeden Tag von neuem. Haben zwar so unsere Vorstellungen wie der Tag laufen sollte, ob er es dann aber auch so tut wissen wir einfach nicht. Wir gehen vielleicht mit bester Laune unsrer Arbeit nach und sind uns ziemlich sicher das wir das wirklich gut machen. Dann aber kommt der Chef um die Ecke und findet irgendetwas das ihm an unsrer Arbeit nicht passt. Gut er hatte vielleicht mit seiner Frau Probleme und will eben Frust ablassen, doch in so einem Moment finden wir das weniger erbauend. Und das obwohl wir uns sicher waren das heute nichts schief laufen kann.
Peng! Laune im Keller! Was könnte man jetzt tun damit der Rest des Tages sicher verläuft?
Es rattert die Festplatte in unserem Kopf. Was könnte ich tun? Noch besser arbeiten, Überstunden machen, dem Chef selber Arbeit abnehmen?
Ruhig werden!
Das war ein Beispiel wie es laufen könnte und wie es bestimmt auch schon vielen passiert ist.
Im Großen und Ganzen ist dies nur eine Erfahrung, doch man macht sich irre wenn man ständig versucht eine Lösung zu finden. Passiert ist es ja ohnehin schon, also arbeitet man schon einmal Pläne aus, was zu tun ist, wenn so etwas mal wieder vorfällt.
Doch es ist nur eine Erfahrung, mehr nicht.
Nun sitzt man da drin in den Grübeleien und verstrickt sich umso mehr. Angst ist der Antrieb, Vermeidung von schlechten Erlebnissen. Angst zieht bekanntlich Angst an, ebenso wie Freude, Freude anzieht. Ich habe also die Wahl. Kann ich eine Sache verändern zum Wohle alles Beteiligten oder akzeptiere das was ist, weil nichts zu ändern ist.
Einen ganz großen Brocken laden wir uns auf, wenn wir nicht nur um unsere Sicherheit sondern auch um die der anderen besorgt sind, Familie, Kinder, Freunde... .
Da raucht die Festplatte schon gewaltig. Natürlich ist es schön sich um andere zu kümmern und Unterstützung anzubieten. Doch wenn ich selbst schon mit meiner Angst nicht zurecht komme, dann kann ich schlecht anderen dienlich sein. Oft ist es so, das gerade die, um deren Sicherheit wir besorgt sind, sich die wenigsten Gedanken über Sicherheit machen.
Panik machen, nenne ich das. Aus Panik kann nicht Freude werden. Und was wollen wir alle?
Genau, Freude am Leben!
Wenn da nicht die Unsicherheit wäre. Ja die ist da, immer, zu jeder Zeit, doch nur wenn wir uns damit befassen. Ich weiß nicht was in einer Stunde ist, noch heute Abend, noch morgen. Scheint die Sonne heute noch, bekomme ich das Angebot im Supermarkt oder heute im Lauf des Tages noch üble Kopfschmerzen? Ist der Job auf lange Zeit sicher, wird er mir immer Spaß machen, kann ich gesund in Rente gehen?
Wir wissen nicht was kommt. Punkt. Aus.
Dies alles sind Erlebnisse. Ziehe Erkenntnis aus diesen Erlebnissen, hinterfrage sie wenn du magst, denn jede noch so grauenhafte Situation, trägt eine Botschaft in sich.
Es ist wie es ist, lasse es da sein, nehme deinen Kopf unter den Arm und werde ruhig. Es wird eine Lösung kommen, nicht von der Festplatte im Kopf, die Lösung liegt im Herzen.
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