Sonntag, 11. Mai 2014

Unterschiede macht nur der Kopf


Es gibt keinen Menschen auf der Welt, von dem man nicht etwas lernen könnte.
Albert Schweitzer ( 1875 - 1965 ) Philosoph und evangelischer Theologe


Gestern gab es wieder die Möglichkeit etwas zu lernen. Wer hat noch alles den ESC gesehen? Ich bin normal nicht so der Fan von Musik Sendungen und Casting schon gar nicht, aber da mich nichts weiter im TV gereizt hat, habe ich mir das angesehen. Die Show, fand ich, war gut gemacht und die Stimmung der Zuschauer war wirklich ausgelassen. Auf Platz 11 kam der oder besser die, von der ich lernen konnte. Conchita Wurst aus Österreich.
Ich war begeistert! Die Stimme hat mich fasziniert und die Ausstrahlung war einzigartig. Der Sprecher meinte ja noch, wenn man sich das nicht ansehen will kann man ja die Augen zu machen und sich nur auf die Stimme konzentrieren. Hm, ist seine Meinung.
Nun, ob nun Millionen von Zuschauern nur hingehört haben oder sich wirklich trauten auch hinzusehen, sie hat gewonnen. Das freut mich wirklich!

Warum werden solche Unterschiede gemacht? Wer macht die?
Auch hier werden wir im Laufe unseres Lebens darauf trainiert, gewisse Dinge sind gut und richtig und andere sind schlecht und gehören sich nicht so. Das wird auf unserer Verstandes Festplatte gespeichert und als richtig befunden. Viele andere haben diese Festplatte ja auch ständig am laufen, kann ja also nicht falsch sein. Selten wird hinterfragt ob das alles überhaupt stimmt mit diesen Werturteilen. Selten fragt man sich was so ein Werturteil anrichten kann. Wenn ich Menschen, Dinge oder Situationen nicht so sein lassen kann wie sie nun einmal sind, kämpfe ich unbewusst gegen sie an. Dadurch entsteht Stress, den man vielleicht sogar ausagiert, der dann wiederum Stress bei anderen auslöst und irgendwann knallt`s gewaltig. So entstehen Kriege, die komischerweise auch keiner haben will.
Der Krieg entsteht immer zuerst im Kopf, weil das was jetzt ist anders sein müsste. Es gibt ironischerweise noch nicht mal eine Garantie darauf das es dann wirklich das non plus ultra wäre wenn es nach den Vorstellungen laufen würde. Trotzdem kämpft man diese unsinnigen Kampf weiter und weiter.
Macht das wirklich Spaß?

Die Preisverleihung war für mich selbst ein sehr emotionaler Moment, als sie sagte das dies ein Punkt unserer Geschichte ist der für Toleranz und Frieden auf der ganzen Welt steht, denn alle sind wir eins.
Ja das sind wir.
Wenn jeder so sein darf wie er will, seinen Traum lebt, egal was andere davon halten, der ist frei, und das ist Frieden. Da ist es völlig egal ob jemand im Abendkleid mit Bart auf der Bühne steht und ja so 'anders, nicht normal' ist. Gerade diese Normalität ist es die uns ausbremst, die der Kopf uns immer und immer einbläut. Das was wir wirklich sind und sein wollen schütten wir mit all dieser Norm zu.
Schalte deinen Kopf aus und du wirst sehen das da keiner mehr ist der dich überzeugen will, du wirst immer mehr spüren wie es dich leichter und freier macht, wie es den Druck nimmt. Ist doch angenehm oder?

Ich ziehe den Hut vor Conchita Wurst, und allen die den Mut haben das zu tun und zu leben was sie lieben. Die ihre Masken ablegen und damit die Welt ein kleines bisschen besser machen. Einen Anstoß geben an andere die es sich jetzt noch nicht zutrauen.
Schalte ab, dann wirst du auch deine Maske ablegen und so sein wie du bist - einfach großartig!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen