Freitag, 19. August 2016

Achtsamkeit erleben

Güte ist für die Seele dasselbe, was Gesundheit für den Leib ist.  Leo Tolstoi (1928 - 1910) russischer Schriftsteller



Kurze Erklärung wie ich zu diesem Thema komme, das jetzt wichtiger denn je ist.
Ich hatte schon längere Zeit eine starke Verspannung der Nackenmuskulatur. Sie war plötzlich einfach da, obwohl ich vorher keine harten Arbeiten vollführt habe, die das hätten auslösen können. Klar forschte ich nach was das mit mir zu tun hat. Ich empfehle jedem die Bücher von Rüdiger Dahlke und Thorwald Detlefsen " Krankheit als Weg" und " Krankheit als Sprache der Seele". Ich schaute mir alle Symptome an die ich spürte, Verspannung, Kopfschmerz, müde Augen, und war mal wieder erstaunt wie treffend das alles zu mir passte.
Die Erkenntnis die sich daraus ergab, hat blitzschnell und doch ohne Zwang meinen Tagesablauf verändert.

Wie man sieht, kann auch ich immer mal wieder aus meiner Mitte purzeln, doch bin jedesmal wieder froh wenn ich in sie zurück purzle.
Ich sah, trotz heftigem Druck auf den Augen, wie sehr ich doch durch die Gegend renne und am Besten alles auf einmal und noch dazu perfekt erledigen will. Doofe Sache, vor allem wenn man Zeit hat und gar nicht gehetzt wird. Ja was hat man nicht alles in die Wiege gelegt bekommen!?
Jetzt ging es mit den körperlichen Symptomen aber schon so weit das ich das gar nicht mehr konnte. Die ersten Tage war es eine Prozedur für mich mit den Hunden Gassi zu gehen. Mein Kopf fühlte sich schwer an und mein Blick war verschwommen. Da kommt Angst hoch. Da kommt alles nach oben was man so die Jahre versteckt hat und die Dinge die einem gar nicht wirklich klar waren. Die Klarheit kam.

Die meisten von uns leisten immens viel den ganzen Tag über. Man möchte der Familie gegenüber seine Pflichten erledigen und im beruflichen Leben möchte man auch nicht versagen. Wir brauchen eine gewisse Sicherheit, wenn sie auch ganz grob ausgesprochen nicht existiert. Gut, nun könnte man das Angestrebte in Ruhe angehen, doch wir messen uns an der Gesellschaft und erinnern uns immer wieder daran was uns die Eltern vermittelten. Wenn der Körper nun Symptome zeigt, greifen wir meist in den Medizinschrank und werfen uns ein paar Tabletten ein, dann geht`s ja wieder. Und genau da ist der Haken. Der Körper ist ein wunderbares Barometer wenn es darum geht uns nicht nur das Körperliche sondern auch das Seelische Befinden bewusst zu machen.
Es stimmt etwas nicht in der jetzigen Lebensweise, es muss eine Veränderung her. Wenn ich also nun Tabletten einwerfe, nicht in mich hinein höre, so wird keine Veränderung stattfinden. Man macht weiter wie bisher und wundert sich das sich so gut wie nichts an der Situation ändert.

Bist du schon einmal so richtig achtsam mit dir umgegangen? Bist du wirklich achtsam durch den Tag gegangen? Ich kann dir raten es zu tun! Es ist im ersten Moment etwas ungewöhnlich sich auf alles bewusst zu konzentrieren und wahrzunehmen was da passiert. Ich dachte selbst, das fühlt sich an wie im Halbschlaf, weil alles ein klein wenig langsamer zu geschehen scheint. Und doch ist das was getan werden muss, getan. Entspannt, bewusst und leicht.
Achtsamkeit ist ganz einfach ausgedrückt die volle Annahme dessen was ist, ohne eine entsprechende Geschichte dazu. Du siehst und fühlst die Dinge so wie sie sind ohne sie anders haben zu wollen. Es schmerzt vielleicht der Kopf, du lässt ihn schmerzen, fühlst diesen Schmerz und tust das was du tun kannst, kämpfst nicht dagegen an, und beobachtest dich bei dem was du tust. Vielleicht gehst du langsamer, lässt Dinge sein die dir zur Heilung nicht förderlich wären, nimmst dir Zeit für dich.
Achtsamkeit bedeutet, auf dich zu achten. Wie geht es mir jetzt in dieser Situation mit meinem angelernten Denken und Handeln?

Immer wieder fallen wir in alte Muster zurück, dessen Wirkung wir kennen. Sie tun uns nicht gut und doch versuchen wir das zu meistern in dem wir uns noch mehr anstrengen. Dies führt meist zu nichts. Du musst darauf achten was dein Körper und deine Seele dir mitteilen möchten. Du musst nicht dein komplettes Leben ändern, doch achtsamer werden. Darin liegt so viel Ruhe und Frieden die so unglaublich gut tut. Tust du es für dich, tust du es für alle in deinem Umfeld. Jeder wird diese Ruhe fühlen und da die meisten sich recht wenig davon gönnen, kannst du diese Ruhe an sie weitergeben.
Wir sind alle eins.


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